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Stadtbahn Rhein-Ruhr


Der neue Ost-West-Innenstadttunnel in Dortmund

Der 2.335 m lange neue Ost-West-Innenstadttunnel mit den unterirdischen Bahnhöfe "Unionstr.", "Westentor", "Kampstr." (-3-Ebene), "Reinoldikirche" (-2-Ebene) und "Ostentor" wurde am 27. April 2008 in Betrieb genommen (technisch wäre ein früherer Zeitpunkt möglich gewesen, zur besseren Ausnutzung der Fördermittel wurden die Arbeiten zeitlich gestreckt). Befahren wird er von den Straßenbahnlinien U43 und U44.

Das Mittelstück mit den Bahnhöfen "Kampstr." und "Reinoldikirche" und die Betriebsstrecke zum Bahnhof "Brügmannplatz" ist bereits im Zusammenhang mit den beiden anderen Innenstadttunneln im Rohbau fertiggestellt worden. Die -2-Ebene an der Reinoldikirche war seit 1993 sogar fertig ausgebaut und für jedermann zugänglich. Östlich der Reinoldikirche wurde nachträglich noch eine Rampe in der Weißenburger Str. für die Linie U44 Richtung Borsigplatz/Westfalenhütte eingeplant. Alle Tunnelstücke und Bahnhöfe wurden bergmännisch aufgefahren.
Östlich des Bahnhofes "Reinoldikirche" und westlich des Bahnhofes "Kampstr." existiert je eine Abstellanlage.

Durch den Tunnel fahren die Linien U43 von Marten/Dorstfeld (im Westen) nach Brackel/Wickede (im Osten) und U44 von Marten/Dorstfeld (im Westen) über Borsigplatz zur Westfalenhütte (im Nord-Osten). Mit der Tunneleröffnung sind die beiden letzten in Dortmund verbliebenen Straßenbahnlinien 403 und 404 mit gleichem Linienweg entfallen. Die Dortmunder Innenstadt ist damit oberirdisch schienenfrei.

Foto: Dortmunder Niederflurfahrzeug NGT8 als Linie U43 im Bahnhof Unionstr. In älteren Planungen ist von einer mit B-Wagenbetriebenen U43 Marten-Brackel die Rede, für die alle Stationen der Außenstrecken Hochbahnsteige bekommen müssten. Statt dessen soll hier mit Niederflurfahrzeugen gefahren werden. In den nächsten Jahren sollen alle oberirdischen Haltestellen mit niedrigen Bahnsteigen ausgestattet werden und so einen stufenlosen Einstieg bieten. Außerdem wird die Linie U 43 Schritt für Schritt beschleunigt. 47 Niederflurbahnen für diese Linien werden seit 2007 angeschafft. Bis zur vollständigen Auslieferung werden auch noch N-Wagen eingesetzt, in die nur über Stufen eingestiegen werden kann.

Da zum Zeitpunkt des Rohbaus noch für B-Wagen-Einsatz geplant wurde, mussten an den Bahnhöfen "Reinoldikirche" und "Kampstr." die Bahnsteige umgebaut werden. Dort standen bisher Bahnsteige mit 90 cm Höhe über Schienenoberkante auf 60 m Länge und 38 cm Höhe auf 30 m Länge. Die 47 Niederflurwagen sollen jedoch eine Einstiegshöhe von nur etwa 35 cm bekommen. Aufwändig war der Umbau an der Reinoldikirche. Diese direkt neben der denkmalgeschützten Kirche gelegene Station hat eine sehr aufwändige Statik. Unter anderem liegen wichtige Träger in diesem Bahnsteig (unter der Wendeltreppe), so dass dieser nicht einfach komplett abgerissen werden konnte.

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